Accessibility Checkliste 2.1

Die Schweizer Accessibility-Checkliste und die Erklärungen zeigen die notwendigen technischen, gestalterischen und redaktionellen Massnahmen für die Schaffung von barrierefreien Webseiten auf.

Menschen mit Behinderungen nutzen das Internet überdurchschnittlich oft, denn barrierefreie Websites und Apps ermöglichen Autonomie im Alltag. Auch ältere Menschen nutzen das Internet. Aus diesen Gründen sind Websites und Apps möglichst barrierefrei zu konzipieren. Digitale Angebote sind dank Barrierefreiheit generell benutzerfreundlicher und geräteunabhängiger. Die aktualisierte Accessibility-Checkliste hilft Ihnen dabei, Ihre Website selber auf Barrierefreiheit zu überprüfen.

  • Eine Vorabversion ist unter a11y.digitaldialog.swiss verfügbar.
  • Wichtiger Hinweis zur Vorabversion: Alle Inhalte der Erfolgskriterien und Checkpunkte sind bereits definitiv. Noch überarbeitet werden die Navigationsmöglichkeiten, die Verlinkungen zwischen Erfolgskriterien und Checkpunkten und ähnliches.
  • Sobald sie fertiggestellt ist, wird die Accessibility-Checkliste abrufbar sein unter https://accessibility.swiss.

Funktionen der Accessibility-Checkliste 2.1

Die Accessibility-Checkliste ist ein praxisorientiertes und neu webbasiertes Hilfsmittel, das Ihnen dabei hilft, den Ist-Zustand Ihrer Website bezüglich Barrierefreiheit zu beurteilen. Die Funktionen der Checkliste lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • ein einfaches und benutzerfreundliches Hilfsmittel für die Analyse des Ist-Zustands Ihrer Website;
  • ein Beurteilungsinstrument für Barrierefreiheit, indem Checkpunkte als «Ja, erfüllt» oder «Nein, nicht erfüllt» oder «nicht anwendbar» eingeschätzt werden;
  • eine Grundlage für ein Pflichtenheft;
  • ein Briefings- und Befragungsinstrument für Projektverantwortliche;
  • eine «Übersetzung» der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 in eine verständlichere Sprache.

Zielgruppe

Zielgruppe der Accessibility-Checkliste sind alle, die sich mit digitaler Barrierefreiheit beschäftigen oder beschäftigen müssen. Design-, Entwicklungs- und Content-Teams profitieren ebenso davon wie Qualitätssicherungsverantwortliche, Projektleitende und weitere Interessierte.

Inhalt

Die Accessibility-Checkliste richtet sich nach den WCAG 2.1. Diese Richtlinien sind ein Standard, um den digitalen Raum barrierefrei zu gestalten. Sie stimmen mit anderen technischen Internet-Standards überein. Entwickelt werden die WCAG vom World Wide Web Consortium (W3C), einem Gremium zur Standardisierung von Web-Techniken, in dem unterschiedlichste Mitglieder von Einzelpersonen über Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Regierungsinstitutionen zusammenkommen.

Aufbau

Die WCAG 2.1 sind in Erfolgskriterien aufgeteilt und genau diese Struktur sowie die originale Nummerierung finden sich auch in der Accessibility-Checkliste. Da in der Praxis für eine gute Barrierefreieit die Erfolgskriterien der Stufen A und AA erforderlich sind, sind diese in der Checkliste vorhanden; auf die Stufe AAA wird aus Gründen der Praxisnähe vorerst verzichtet. Zudem wurden die WCAG-Erfolgskriterien übersetzt in praxisnahe Handlungsempfehlungen bzw. Checkpunkte. Jedes Erfolgskriterium der Stufen A und AA enthält:

  • Den Originaltext aus den WCAG sowie den Direktlink zu weiterführenden Erklärungen in den WCAG.
  • Erklärungstexte («Verstehen»): Detaillierte Angaben zu jedem Erfolgskriterium, jeweils in kurzer und in ausführlicher Form. Diese Texte dienen dem besseren Verständnis und der effektiven Handhabung der Richtlinien in der Praxis.
  • Checkpunkte: Die Anforderungen, die aus dem Erfolgskriterium folgen.
  • Erfüllungseinschätzung: Für jeden dieser Checkpunkte schätzen Sie selbst ein, ob er erfüllt, nicht erfüllt oder nicht anwendbar ist. Benannt sind diese mit «Ja», «Nein» und «nicht anwendbar».
  • Filter: Die Checkpunkte können Sie danach filtern, ob sie in den Bereich von Design, Entwicklung, Content und/oder Qualitätssicherung fallen.
  • In der Checkliste können Sie die Checkpunkte filtern, die auch für PDF-Dokumente gelten. Die WCAG gelten generell für alle Web-Inhalte. Gleichzeitig sind sie so geschrieben, dass sie sich bezüglich Textinhalten hauptsächlich auf Webseiten (HTML) beziehen. Das ist auch in dieser Accessibility-Checkliste und in den entsprechenden Checkpunkten so. Obwohl PDF-Dateien also oft nicht spezifisch erwähnt werden, gelten für sie dieselben WCAG-Anforderungen wie für HTML (wo anwendbar).
  • Umsetzungsbeispiele: Code-Beispiele, Beispiele in Textform
  • Testtools: Hinweise darauf, wie Sie die Checkpunkte testen können

Umfang

Die Accessibility-Checkliste beinhaltet 111 Fragen bzw. Befunde, die mit «Ja», «Nein» und «nicht anwendbar» bewertet werden können.

Nutzungsrecht

Die  Verwendung  dieser  «Accessibility-Checkliste  2.1»  mit  Erklärungen  und  Glossar  ist  ausdrücklich  genehmigt. Vorausgesetzt wird die Namensnennung der «Schweizer Accessibility-Checkliste 2.1» und die Angabe der Bezugsadresse (URL) und die Weitergabe unter gleichen Bedingungen.

Dank

Die Erarbeitung dieser Accessibility-Checkliste 2.1 wurde «Zugang für alle» ermöglicht durch das Bundesamt für Kommunikation BAKOM, die Bundeskanzlei BK und das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB.